Undichte Mauer und Verschlammung
Lengerich. Nach knapp sechsmonatigen Baumaßnahmen am Mühlenteich hinter der Ramings Mühle kann das Ensemble wieder besucht werden. Grund der Sanierung waren die undichte Betonufermauer und die Verschlammung des Teiches.
Als „Kleinod, Juwel, Oase der Ruhe und Begegnung“ bezeichnete Lengerichs Bürgermeister Gerhard Wübbe das Ensemble rund um Ramings Mühle. Mehrere Renovierungs-, Erweiterungs- und Umfeldgestaltungs-Maßnahmen seit 2001 hätten zu diesem „schönen Ergebnis“ geführt. Eingebettet in eine idyllische Wald- und Teichanlage ist die Wassermühle aus dem Jahr 1550 zusammen mit dem Backhaus ein beliebter Besuch- und Veranstaltungsort für Jung und Alt. Nach den Sanierungsarbeiten sei „chillen an Ramings Mühle“ wieder angesagt, so Wübbe.
127000 Euro
Die Bauphase von Oktober 2016 bis Ende März habe gezeigt, dass ein Projekt umgesetzt werden könne, „wenn viele etwas anfassen.“ So freue sich die Gemeinde über Umsetzung und Gestaltung der Anlage. An der neuen Mauer und dem zu entschlammenden Teich hätten viele planerisch und vor Ort mitgewirkt, denen Gerhard Wübbe für die „gewissenhafte Arbeit sowie kulturelle und finanzielle Unterstützung“ dankte. Namentlich erwähnte er das Büro für Landschaftsplanung in Werlte, das Büro für Geowissenschaften in Spelle, das Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) in Meppen, den Landkreis Emsland, Fachbereich Kultur sowie mehrere Abteilungen des Fachbereiches Umwelt, Samtgemeindebürgermeister Matthias Lühn, Ratsmitglieder, den Vorsitzenden des Heimatvereins Johannes Wolters und die ausführende Firma Nie-Tieke aus Emsbüren. Besonders dankte Wübbe dem Eigentümer Ludger Raming.
Die Kosten von etwa 127000 Euro seien für das denkmalgeschützte Ensemble, das seit 1980 vom Heimatverein betreut werde, eine „Zukunftsinvestition“, an der Haupt- und Ehrenamtliche tatkräftig weiter mitwirken würden. Dieses besondere Ambiente als kulturelles Erbe sei und bleibe ein Anziehungspunkt für die Gemeinde und das Umfeld.
„Historisches Juwel“
Der Landkreis Emsland habe aus dem Programm „Maßnahmen und Projekte der Kultur, Denkmal- und Landschaftspflege“ das „wiederhergestellte Kleinod als kulturhistorisches Baudenkmal“ mit 15000 Euro gerne unterstützt, um es als „historisches Juwel“ wieder aufzuwerten, so Landrat Reinhard Winter. Ramings Mühle sei ein Treffpunkt und Lernort, ein Teil dörflicher Kultur und habe als identifikationsstiftender Ort einen besonderen Stellenwert für die Gemeinde Lengerich, der zudem den Tourismus weiter ankurbele. Dem Heimatverein dankte er für das ehrenamtliche Engagement, das auch nachfolgenden Generationen erfahrbar mache, wie das (Arbeits)-Leben früher war.
Auf den ersten Blick sei es nur ein Teich, jedoch sei die Sanierung für das Kulturdenkmal und für den Erhalt des Gesamtensembles wichtig, betonte Sylvia Backers von der ArL Meppen. Die Wiederinstandsetzung des Gewässers sei ein sehr anspruchsvolles „ökologisch wertvolles Projekt“ gewesen, zu dessen Ergebnis man nur gratulieren könne.
Quelle: Lingener Tagespost vom 26.05.2017, Seite 18